EIS TIGER ÜBER UNS

Von der Schnapsidee zum erfolgreichen nicht lizenzierten Eishockey-Club

Als Montagsstück – auch Montagsstücken, Montagsmodell oder Zitronenauto – werden in der Industrie einzelne Halbfertig- oder Fertigerzeugnisse verstanden, die durch zumeist mehrere nicht erkennbar miteinander zusammenhängende Produktionsfehler auffallen.

Dem Volksmund nach handelt es sich dabei um das erste zu Beginn der neuen Arbeitswoche hergestellte Exemplar, bei dem die Arbeitsabläufe noch nicht wieder ihre gewohnte Routine haben, so dass die Genauigkeit der Arbeit leidet. Dies die klassische Definition von Wikipedia zur Montagsproduktion. Doch alles andere als eine Montagsproduktion sind wir Eis Tiger, obwohl der Löwenanteil von uns physisch, psychisch und technisch noch etwas Luft nach oben mitbringt, lassen wir uns die Freude am Sport auf und neben dem Eis – Montag für Montag – nicht nehmen. Von Produktionsfehler oder Dergleichen kann also mit Garantie nicht Rede sein.

Den Eis Tiger-Grundstein legte 2005 ein verwegenes Grüppli aus dem Kanton Aargau (Seigi, Pauli, Zanoli, Brunner), welches sich regelmässig am Samstag zum «Chneblen» in Aarau traf. Bei einem nächtlichen Umtrunk in Zürich und im Beisein einiger Gleichgesinnten (Daniela Maag, Oli Nater, René Götz, Marcello Muri, Roland Grauer, Marc Menden, Jerome Bachmann, Roho Hofacher, Steli Sterkudis, Marc Ochsner, Goek Gürsoy, um nur einige zu nennen) wuchs der Wunsch nach dem eigenen Eishockey-Club. Unter der Federführung von Seigi Sterkoudis mauserte sich die vermeintliche Schnapsidee zum konkreten Plan und Muri mit Cool Monday erhielt auf einen Schlag  ernstzunehmende Montags-Konkurrenz. Fixe Eiszeiten wurden gebucht, Mitglieder angeworben, Beiträge eingezogen und ein pfiffiges Mannschaftsdress entworfen, damals noch weiss/schwarz/gelb (Die Farben des Tigers) selbstverständlich durfte passendes Merchandise ebenfalls nicht fehlen. Auch die Trainervakanz konnte durch den Routinier Christian Pauli rassig besetzt werden. Ein richtiger Verein braucht Sponsoren, durch Ochsner Embrach kamen wir in der Optik den Profis schon ziemlich nahe und durch das Team von Mad Hairstyling waren wir – auch nach zwei Stunden Helmtragen – stets gut frisiert. Die Siege über den Gegner oder den eigenen inneren Schweinehund wurden mit reichlich Bier von Amboss gefeiert. Amboss diente auch als Kurvenöl, wenn selbst der beste Kufenschliff von den Schleifmeistern (Frensch & Noser) der Zentrifugalkraft weichen musste. Schon damals waren wir keine Kinder der Traurigkeit und diesen «Zustand» haben wir in den vergangenen Jahren beibehalten und gar weiterentwickelt. Jede Saison wird mit einem Eröffnungsessen lanciert. Um die Vereinskasse in Schwung zu halten, bitten wir unsere Freunde im Herbst zum Tanz in die Ambossrampe, bevor wir – ebenfalls um die Vereinskasse in Schwung zuhalten – beim Weihnachtsessen in der Schützengasse Zürich (herzlichen Dank, lieber Bruno) dem Jahresendspurt entgegen feiern. Im Januar und Februarloch trainieren wir dann emsig, denn unsereins weiss, auf das Saisonende folgt bald die Sommerzeit und Sommerzeit = Oberer Letten-Zeit –Tscheggsch!

Zum Saisonabschluss folgt für Fans und Freunde nochmals das Aufgebot in die Ambossrampe (denk an die Vereinskasse), um bei Bier und Kuchen die sportlichen Highlights der Saison Revue passieren zu lassen. Im Anschluss heisst es für uns dann «Expedition Grossstadt Europa», bevor dann jeder sein individuelles und strukturiertes Sommertraining in Angriff nimmt.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wir sind kein Montagsstück! Wir sind etwa 40 Eis Tiger und Daniela, die während der Saison jeden Montag, das heisst etwa 24 Mal, um 21.15 Uhr in Vollmontur das Eis in Dielsdorf betreten und gepflegtes Eishockey spielen. Früher waren es die Weissen gegen die Schwarzen, heute sind es die Weissen gegen die Blauen oder eben die Zürcher gegen die Aargauer oder wie auch immer… Hauptsache das Bier in der Garderobe ist kalt!

Wenn du nun denkst «oh, das hört sich noch toll an bei den Eis Tigern, ich trinke auch gern mal ein Bier und hockeytechnisch bin ich eigentlich auch noch ganz gut in Form», ja dann, dann solltest du den Button unten anklicken und dich bei uns melden.

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